Windows 9x/ME: zu unsicher fürs nächste Office

Das Next Generation Office, aktuell Office 11 geheißene Büropaket von Microsoft wird offenbar nur unter Windows XP und unter Windows 2000 mit Service Pack 3 funktionieren. Beta-Tester, die die neue Software unter älteren Betriebssystemen begutachten wollten, fanden sich plötzlich vom Test ausgeschlossen.

Wie das Unternehmen den Testanwärtern der kommenden Office-Suite mitteilte, setzt das Paket zum Betrieb den Windows Installer 2.0 voraus, der sich nur in den allerneuesten Windows-Versionen findet -- und neben dem ungeliebten Auto-Update-Feature als Neuerung im Service Pack 3 für Windows 2000. Als Begründung für die Maßnahme wird angeführt, man wolle schließliche sicherere Anwendungen entwickeln, und Windows 9x sei "inherently insecure".

Nach einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens IDC waren Windows 2000 und XP zum Jahresende 2001 bei rund 20 Prozent der Windows-Benutzer in Einsatz; bis zum endgültigen Erscheinen von Office 11 Mitte 2003 rechnen die Auguren mit einem Anstieg dieses Anteils auf knapp 50 Prozent.

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Riese aus Redmond versucht, den Erfolg seiner Windows-Neuauflagen mit restriktiven Systemvoraussetzungen seiner Office-Programme anzukurbeln: Bereits mit Office XP haben die Microsoft-Techniker die Benutzer von Windows 95 ausgebootet. Offenbar ist man sich bei Microsoft sehr wohl bewusst, dass die Anwenderschaft aber teilweise anderen Interessen anhängt: Die Benachrichtigung räumt unverhohlen ein: " Wir verstehen, dass diese Entscheidung nicht bei allen unseren Kunden auf Zustimmung stoßen wird."

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