Microsoft setzt auf ein viren- und spamfreies Windows

Microsoft rüstet seine Software Exchange Server 2003 mit internen Funktionen gegen Virenbefall und Spam auf. Kunden sollen zudem ihre bestehenden Anti-Spam-Produkte leichter integrieren können, teilt der Redmonder Konzern mit. Das Anti-Spam-Tool in Exchange 2003 harmoniere beispielsweise mit den Junk-Mail-Filtern in Outlook 2003. VSAPI 2.5 (Virus-scanning Application Programming Interface) hingegen soll mit neuen Funktionen dabei helfen, Anti-Viren-Software zu entwickeln und zu integrieren. Exchange 2003 soll Mitte des Jahres erhältlich sein.

Es bleibt aber wohl nicht nur bei neuen Sicherheitsfunktionen für den Groupware- und Mail-Server Exchange. Abgesehen davon, dass Windows Server 2003 "Sicherheitsstandards" setzen soll, werden künftige Windows-Versionen und Word 2003 mit neuen Anti-Virus-APIs und -Spam-Funktionen aufwarten, heißt es. Diese sollen auf der RSA-Konferenz, die heute in San Francisco stattfindet, vorgeführt werden. Microsoft verspricht, Anbieter von Anti-Spam- und Anti-Viren-Software könnten schon bald einfacher ihre Produkte entwickeln. Auch sollen durch einen Filter-Manager beispielsweise zwei Anti-Viren-Programme gleichzeitig laufen können.

Das Konzept "secure by default" ist Bestandteil der Microsoft-Initiative "Trustworthy Computing", die Bill Gates im Januar 2002 ausgerufen hatte. Seinerzeit sollen 11.000 Microsoft-Mitarbeiter ihre Entwicklungsarbeit vorübergehend liegen gelassen und ein zehn Wochen langes Sicherheitstraining absolviert haben, teilt das Unternehmen mit. In Sachen Spam verlässt sich Microsoft auf eine Untersuchung der Marktforscher von Gartner, nach der im Jahre 2004 etwa die Hälfte des E-Mail-Verkehrs aus unerwünscht zugesandten Botschaften bestehen soll. (anw/c't)

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