HP und IBM scheffeln Geld mit Linux

Das ehemalige "Randphänomen" Linux hat sich zu einem "zentralen Bestandteil der Geschäftsstrategie vieler Unternehmen" gemausert, urteilt die Financial Times Deutschland. Zwei Riesen der IT-Branche belegen dies aus Anlass der LinuxWorld Expo mit Zahlen: IBM setzte mit Linux-Software, -Servern und Dienstleistungen im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden US-Dollar um, Hewlett-Packard sogar 2 Milliarden US-Dollar.

Wenn es nach der Meinung einiger Analysten geht, haben die beiden Unternehmen auf das richtige Pferd gesetzt. Sie glauben, dass Linux auch in diesem Jahr das am schnellsten wachsende Betriebssystem für Hochleistungsrechner bleibt und hier seinen Marktanteil auf 9 Prozent verdoppeln kann. Bis zum Jahr 2007 sollen 45 Prozent aller Server mit Linux laufen, glauben die Marktforscher der Meta Group. Der weltweite Umsatz mit Linux-Server-Software könne sich in diesem Jahr auf 6 Milliarden Euro verdoppeln, glauben die Analysten bei Gartner.

Für IBM, das sich gern als "Linux-Lokomotive" sieht, haben sich die Investitionen von 1 Milliarde US-Dollar in Linux also jetzt schon ausgezahlt. Damit habe das Unternehmen in der ökonomischen Auseinandersetzung mit Microsoft eine deutlich bessere Position gewonnen, meinen Marktforscher. Schließlich nutzten immer mehr IBM-Kunden Linux-Systeme, wie Big Blue stolz in einer Mitteilung verkündet. Zu diesen 6300 Kunden zählen nun auch Unilever und VeriSign. Unilever plane die Umsetzung einer "unternehmensweiten Linux-Strategie", um Kosten einzusparen und die Flexibilität zu erhöhen. VeriSign sei dabei, seine Dienstleistungen zur Verschlüsselung von Infrastrukturen auf Linux zu migrieren. (anw/c't)

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