Nokia erweitert Handy-Angebot mit Musik- und Profi-Geräten

Handy-Marktführer Nokia kündigte heute drei neue Mobiltelefone an, von denen allerdings vermutlich nur zwei für den hiesigen Markt interessant sein dürften. Das Nokia 6220 ist ein Triband-Mobiltelefon, das Nokia speziell für den professionellen Nutzer entwickelt hat, der sein "Büro immer bei sich haben muss". Doch da es den hierzulande nicht eingesetzten schnellen Datendienst EDGE nutzt (Enhanced Data Rates for GSM Evolution), dürfte es in Deutschland zumindest vorläufig nicht in den Handel kommen.

Das Nokia 3300 hat ein Farbdisplay mit 128 × 128 Pixeln, wiegt 125 Gramm und ist 114 mm × 63 mm × 20 mm groß. Es richtet sich an Kunden, die unabhängig von Ort und Zeit Musik hören wollen. Es hat einen integrierten Musik-Player für MP3- und AAC-Dateien nebst einem UKW-Stereo-Radio; eine Stereo-Freisprecheinrichtung gehört zum Lieferumfang. Die Musik-Dateien lassen sich via USB 1.1 in das Handy einspielen respektive auf der MMC-Karte speichern. Auch kann das 3300 Musik vom Radio und über den Audio-Line-Eingang aufnehmen. Zum Abspielen der gespeicherten Songs gibt es eine Musik-Taste, der Klang lässt sich über einen grafischen Equalizer einstellen. Alternativ kann man die Songs auch als Klingel- zeichen benutzen -- wenn man weder einen der poly- phonen oder der "echten" Klingeltöne alter Prägung mag.

Daneben hat das 3300 die in diesem Segment üblichen Funktionen wie Dual-Band-Betrieb in 900- und 1800-MHz-Netzen, SMS und MMS sowie WAP, Java, Kalender, Aufgabenliste und ähnliches mehr. Mit dem Standard-Li-Ion Akku, der eine Kapazität von 720 mAh hat, soll das Gerät bis zu elf Stunden MP3- oder AAC-Musikgenuss bescheren oder alternativ bis zu neun Stunden Radio-Empfang. Die maximale Sprechzeit gibt der Hersteller mit 220 Minuten, die Bereitschaftszeit mit 230 Stunden an. Im Lieferumfang sind eine MMC-Karte mit 64 MByte Kapazität, Headset, USB- und Audio-Kabel sowie eine CD-ROM mit Software. Das 3300 kommt voraussichtlich im Verlauf des zweiten Quartals in den Handel.

Daneben kündigt Nokia mit dem Modell 810 ein Autotelefon für GSM-900- und 1800-MHz-Netze an. Die Finnen haben es hauptsächlich für den Einsatz in Firmenwagen, LKWs oder Transportern vorgesehen. Dafür hat es eine Sprachwahlfunktion und es hört auf Sprachbefehle. Der Adressspeicher lässt sich für zwei verschiedene Nutzer aufteilen -- das dürften Fahrer schätzen, die sich einen Firmenwagen teilen. Das Nokia 810 kann via GPRS auch Daten übertragen und kommt im dritten Quartal 2003 in die Läden. (dz/c't)

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