Microsoft reagiert auf Probleme mit Sicherheitspatch unter XP

Mit zwei Workarounds hat Microsoft auf die Geschwindigkeitsprobleme reagiert, welche ein Patch gegen ein potenzielles Sicherheitsleck im Kernel von Windows XP verursacht. Im Knowledge Base-Artikel 819634 empfiehlt man Administratoren, entweder den Patch vom System zu löschen oder den Real-Time-Scan ihres Anti-Virus-Programms abzuschalten. Anzeige

Die Microsoft-Spezialisten weisen allerdings darauf hin, dass der Patch grundsätzlich nicht vom System entfernt werden sollte, ist er erst einmal eingespielt. Administratoren sollten sich solange gedulden, bis der korrigierte Patch veröffentlicht ist. Nur wer von sehr schwerwiegenden Geschwindigkeitseinbußen betroffen ist, der solle den Patch deinstallieren.

Das durch den Patch gestopfte Sicherheitsleck soll es lokal angemeldeten Benutzern erlauben können, sich auf dem System Administratoren-Rechte zu verschaffen. Administratoren brauchen den Patch nur dann einzuspielen, wenn die Gefahr besteht, dass der Rechner über einen lokalen Zugang und eine Terminal-Sitzung angegriffen werden kann. Von Rechnern, die alleine benutzt werden oder zusammen mit anderen, die allesamt ebenfalls über Administratorenrechte verfügen, kann der Patch getrost wieder entfernt werden. Wie das geht, ist in dem Knowledge Base-Artikel beschrieben.

Bei Microsoft fürchtet man offenbar aber auch, dass die Geschwindigkeitsprobleme mit aktivierter Anti-Virus-Software einhergehen könnten. Deshalb empfiehlt man, die Real-Time-Scan-Funktion der Anti-Virus-Software vorübergehend abzuschalten, weist aber auch darauf hin, dass der Schutz gegen Viren deshalb erheblich geringer ausfällt.

Bei Microsoft arbeitet man nach wie vor an dem Geschwindigkeitsproblem und will den Knowledge Base-Artikel aktualisieren, sobald man neue Erkenntnisse gewonnen hat. (ola/c't)

zurück